USA - Fahrt 2012

Nach jahrelanger Planung und arbeitsintensiven Vorbereitungen war es am 07.09.2012 endlich so weit: die Feuerwehrkapelle Vörden startete in die USA.

 

Anreise 07.09.2012

Um 7 Uhr ging es mit dem Bus von Höffmann Reisen zum Flughafen nach Bremen. Von dort aus flogen wir in 2 Gruppen nach München und bekamen trotz des Generalstreiks tatsächllich noch eine Lufthansa Maschine in die USA. Am Abend vorher um 19 Uhr wussten wir noch gar nicht, ob wir überhaupt fliegen werden. So war es relativ egal, dass der Zielflughafen dann New York und nicht Washington hieß. Dass unser Bus auf Grund eines Reifenplatzers und des daraus resultierenden Brandes - eine halbe Stunde vor Washington - auf dem Highway vor unseren Augen in Flammen aufging, verbuchten wir einige Tage später unter "Adventure Tours". Doch in der Nacht saß der Schock erstmal tief, auch wenn fast alles an Gepäck durch das beherzte Eingreifen unseres Busfahrers gerettet werden konnte. Unsere Instrumente warteten da zum Glück schon sicher aufgehoben im Hotel auf uns.

 

Die Anreise hatte somit rund 30 Stunden in Anspruch genommen und angesichts der Tatsache, dass wir alle erst morgens um halb 4 im Bett waren, entschlossen wir uns dazu, das für den nächsten Morgen in Washington geplante Konzert abzusagen.

 

Washington 08.09.2012

 

Einigermaßen erholt und nach dem ersten amerikanischen Frühstück nicht wirklich gesättigt ging es bei schwül-warmen 30 Grad zur Stadtrundfahrt. Unter strahlend blauem Himmel besichtigten wir das Lincoln Memorial, den beeindruckend großen Soldatenfriedhof Arlington und natürlich das Weisse Haus. Dass es am Nachmittag ein schweres Gewitter inklusive einer Windhose und abgeknickten Bäumen gab, das uns fast auch noch erwischt hätte, sei hier nur am Rande erwähnt.

 

Lancaster 09.09.2012

 

Nach diesem aufregenden ersten Tag ging es am nächsten Morgen weiter auf die Reise nach Lancaster im Bundesstaat Pennsylvania. Dort sollten wir ein typisch Amishes Mittagessen bekommen und in der Tat fielen uns schon vor Lancaster die Pferdekutschen der Amishen auf, die dort zusammen mit Autos und Bussen auf den Straßen fahren. Das Mittagessen in einem Amishen Lokal war sehr reichhaltig und wirklich lecker, sodass wir alle nach 2 Tagen endlich wieder richtig satt waren. Die anschließende Rundfahrt mit unserem Tour-Guide Joanne zeigte uns viele Facetten des ländlichen und "stromlosen" Lebens der Amish People. Am späten Nachmittag verließen wir Lancaster, um etwas außerhalb unser wunderschönes Hotel für diese Nacht zu beziehen. Nach kurzer Sichtung aller Räumlichkeiten waren 80 Prozent der Mitreisenden in den beiden Pools und in der Sauna verschwunden.

Fahrt zu den Niagara Fällen 10.09.2012

 

Auch das Frühstücksbüffett am nächsten Morgen schaffte es zu begeistern, denn es gab Toastbrot und Frischkäse - man hätte einen Vorrat anlegen sollen... Leider mussten wir diese schöne Bleibe schon nach dem Frühstück wieder verlassen, denn unsere Reise ging weiter Richtung Kanada und den Niagara Fällen.

Die lange Busfahrt von ca. 600 km vertrieben wir uns mit Singen, Schlafen oder Spielen wie "Ich packe meinen Koffer..." - Jonathan war hier der absolute Gewinner! Erschöpft vom langen Sitzen erreichten wir gegen 18 Uhr die kanadische Grenze, mussten kurz aussteigen und unsere Pässe vorzeigen und weiter ging es zu einem Restaurant in dem wir alle zusammen das Abendbuffett genießen sollten. Gegen 21 Uhr bot sich uns, mittlerweile im Dunkeln, ein fantastischer Blick auf die beleuchteten Niagara Falle. Nach einem kurzen Fußmarsch in unser Hotel waren wir alle froh, dass wir im Bett lagen.

 

Niagara Fälle - Toronto 11.09.2012

 

Der nächste Tag versprach nicht weniger spannend zu werden, denn wir wollten am Vormittag ein Konzert mit Blick auf die Niagara Fälle geben. Nach einem (hier auch) sehr guten Frühstück, das wir schon in Uniform einnahmen, ging es direkt zum Bus, der uns ins Oakes Garden Theatre brachte. Das Wetter war immer noch sommerlich heiß und wir schwitzten in unserer Uniform nicht schlecht. Eine Stunde lang brachten wir Reisende aus aller Welt und den Kanadiern ein Ständchen. Im benachbarten Sheraton Hotel öffneten sich diverse Fenster und auch dort wurde zugehört.

Nach dieser Stunde Musik ging es schnell zurück zum Hotel, wo wir uns in Windeseile umzogen, denn es sollte sofort weiter gehen nach Toronto. Hier verbrachten wir noch einen schönen Nachmittag, von dem uns besonders der CN Tower faszinierte. Mit einem Glasboden auf 330 m Höhe und einer fantastischen Aussicht über die großen Seen ein wirklich tolles Erlebnis.

 

Niagara Fälle - Fahrt nach New York 12.09.2012

 

 

 

 

Auch diese zwei Tage vergingen wie im Flug und nach einem kurzen Abstecher in den Duty Free Shop am nächsten Morgen machten wir uns schon wieder auf den Weg zur amerikanischen Grenze. Hier dauerte alles etwas länger, wir mussten aussteigen und warteten bestimmt eine Dreiviertel Stunde, bis alle die Passkontrolle hinter sich gebracht hatten. Nun waren wir wieder auf amerikanischem Boden und machten von dieser Seite aus noch die Fahrt mit der "Maid of the Mist" - dem Schiff, dass bis an die Niagara Fälle heranfährt.

 

Nach diesem erfrischenden Erlebnis - der blaue Regenmantel hält einfach nicht ganz trocken - saßen wir wieder im Bus und waren auf dem Weg nach New York. Die 650 km waren lang, trotz diverser Spiele und vieler Späße und Gesang.

 

New York 13.09.2012

 

Am nächsten Morgen - das Frühstück lassen wir lieber unerwähnt - waren wir wahnsinnig gespannt auf die Millionenstadt New York. Über verschiedene Highways und durch den Holland-Tunnel fuhren wir mit unserem Bus direkt nach Downtown Manhatten. Eine Herausforderung für unseren tollen Busfahrer George. Unsere Stadtführerin erzählte uns während der Fahrt viele interesante Dinge und als wir bei schönstem Sonnenschein und ca. 26 Grad aussteigen und zu Fuß in die Mitte der Brooklyn Bridge laufen durften, war auch dieser Tag perfekt. Auch der gigantische Ausblick vom Empire State Building und die vielen tollen Fotos machten diesen Tag unvergessen. Unter anderem sahen wir auch die Vereinten Nationen, den Central Park, die Wall Street und wir hatten nachmittags noch 4 Stunden Zeit zum Shoppen. Ein Besuch bei Macy´s, dem größten Kaufhaus der Welt, war für alle ein Muss und auch sonst gab es soo viel zu sehen. Total erledigt sammelte uns der Bus um 21 Uhr auf der 42 ten Straße wieder ein und brachte uns zurück zum Hotel.

 

 

New York 14.09.2012

 

 

 

Eine Überfahrt mit der Staten Island Fähre, vorbei an der Freiheitsstatue stand am Morgen des nächsten Tages auf dem Progamm. Wir landeten an der Südspitze Manhattens, gingen zu Fuß durch den Battery Park und die Wall Street entlang. Das 9/11 Memorial war unsere nächste Station. Nach einer sehr genauen Sicherheitskontrolle durften wir den Bereich betreten, auf dem die Zwillingstürme gestanden haben, und die Atmosphäre, die dort herrschte, kann man kaum in Worte fassen.

 

 

 

 

Zwei Tage nach dem Jahrestag der Anschläge zeugten überall Blumen, Fahnen und auch Fotos davon, dass New York lange nicht vergessen wird. Dieser Besuch hat uns alle tief bewegt und lässt uns den 11.09.2001 nochmal mit anderen Augen sehen. Auch der Besuch des Denkmals für die gefallenen Feuerwehrleute war ein absoluter Gänsehautmoment. Große Kränze und Bilder der Gefallenen zeugen davon, dass ihre Familien sie immer vermissen werden.

 

 

 

 

Nach der Mittagspause, in der das Gesehene verdaut werden konnte, ging es mit dem Bus auf die 5th Avenue, wo wir den Nachmittag mit Souvenir Shopping verbrachten. Als Highlight dieses Tages waren wir, als es schon dunkel war, gemeinsam auf dem Times Square - dem lebhaftesten Punkt New Yorks. Vor lauter Neonlichtern und Leuchtreklamen wusste man gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Nachdem wir uns 1,5 Stunden vom Trubel und den vielen verschiedenen Menschen hatten beeindrucken lassen, ging es um 21 Uhr mit dem Bus zurück zum Hotel.

 

 

 

 

New York - Steubenparade 15.09.2012

 

Am nächsten Morgen mussten wir früh in St. Patricks Kathedral sein, um zusammen mit dem Musikverein Bakum den Eröffnungsgottesdienst der Steubenparade musikalisch zu gestalten.

 

 

 

 

Die Kathedrale ist wirklich riesig, wunderschön und fast 2500 Personen. An diesem Tag war sie fast bis auf den letzten Platz besetzt und es war eine einmalige Kulisse um Musik zu machen. Unsere Musikstücke liefen hervorragend und ehe wir es recht begreifen konnten, war der Gottesdienst schon um und wir mussten schnell zu unserer Straße, von der aus wir in die Parade einmarschieren sollten. Dort herrschte schon ein wirkliches "Gewusel", denn neben der New Yorker Feuerwehr mit ihren Autos und der Polizeiband waren auch viele deutsche Feuerwehren angereist.

Nach kurzer Wartezeit ging es auch schon los und wir marschierten inmitten der Feuerwehren über die 5th Avenue in New York. Viele Zuschauer standen am Straßenrand und jubelten und applaudierten. Das Wetter hielt zum Glück, so dass auch an diesem Tag die Sonne über uns lachte. Nachdem wir schon relativ schnell am roten Teppich, den Initiatoren der Steubenparade und den Fernsehkameras vorbei waren, erwarteten uns "unsere Fans" vor dem Metropolitan Museum of Arts und jubelten uns zu.

 

 

 

 

Viel zu schnell mussten wir nach rechts in eine Nebenstraße abbiegen und die Parade war schon schon vorbei. Doch es wartete noch ein toller Nachmittag auf uns.

 

 

 

 

Die New Yorker Feuerwehr hatte uns, mit den anderen deutschen Feuerwehren zusammen, zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Hier bestand die Gelegenheit zu hautnahem Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Feuerwehrmännern und -frauen und alle freuten sich sehr über unser Ständchen, das wir dort spielten. Nach "getaner Arbeit" machten wir uns auf den Weg zum großen Oktoberfest im Central Park, wo es neben "German Bratwurst and Kartoffelsalad" auch Pflaumenkuchen und Weißwurst gab. Hier ließen wir unsere Reise stimmungsvoll alle gemeinsam ausklingen.

 

 

 

 

Es war in jeder Hinsicht 10 unvergessliche Tage, an die wir uns alle immer gerne erinnern werden.

 

 

 

Vielen Dank nochmal an alle Organisatoren, die uns diese Reise ermöglicht haben!

Text: Sonja Stahl ; Fotos: Dieter König

 

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© Feuerwehrkapelle Vörden, Letzte Aktualisierung 23.01.2022